Gel
Der Naturnagel wird wie beschrieben vorbereitet. Nachdem ein Haftvermittler aufgetragen wurde, werden nun zwei Gelschichten, in die Nailart eingearbeitet werden kann, aufgetragen. Das Gel ist eine viskose Flüssigkeit, welches aus Acryl Oligomeren besteht und durch UVA-Bestrahlung zu Kunststoff polymerisiert. Die Strahlungsintensität der UVA-Lampen im Lichthärtegerät ist sehr schwach und somit unbedenklich in der Anwendung. Der gegelte Nagel wird mit einer Feile in die perfekte Form gebracht. Eine letzte Glanzschicht wird auf den gegelten Nagel aufgetragen, die die Modellage versiegelt und schützt.
Fast achtzig Prozent der Nagelstudios in Deutschland arbeiten bereits mit der Geltechnik. Die Arbeit mit dem lichthärtenden Kunststoff gilt somit als das bevorzugte System. Zudem ist diese Art der Nagelverstärkung relativ einfach zu erlernen.
Ein großer Vorteil der Gelnägel sind ihre sehr gute Verträglichkeit und eine hohe Flexibilität. Auch bei problematischen Naturnägeln löst sich das verarbeitete Gel nicht vom Nagel ab. Jedoch muss der Kunstnagel so gearbeitet sein, dass er im Notfall bricht, so dass eine Verletzung des Nagelbettes verhindert wird.
Eine Geruchsbelästigung im Vergleich zu Acryl ist bei diesem System kaum gegeben.
Der einzige Nachteil, der in der Verarbeitung von UV-Gelen auftreten kann, ist die Wärmeentwicklung bei der Polymerisation des Gels in der UV-Lampe. Diese wird von manchen Kundinnen als unangenehm empfunden. Durch kleine Tricks kann man dem jedoch entgegenwirken.